Gemeinschaftsschule in Dortmund: SPD hält an Zeitplan fest

Keine Auswirkungen erkennt die SPD-Fraktion im Schulausschuss für die Planungen einer Gemeinschaftsschule in Dortmund nach dem Urteil des OVG Münster. Dieses hatte den Schulversuch in Finnentrop gestoppt, weil eine Nachbargemeinde geklagt hatte, die Nachteile für eigene Schulen befürchtete.
Die Schulausschussvorsitzende Gabi Schnittker (SPD) sieht die Lage in Dortmund als nicht vergleichbar an. „Wir haben uns bewusst für ein Verfahren entschieden, das alle Beteiligungsmöglichkeiten ausschöpft, um eine sachgerechte Entscheidung zu treffen“ stellt Gabi Schnittker klar. „Unser Zeitplan sieht vor, im November eine Ratsentscheidung treffen zu können. Bis dahin sollen alle Schritte wie geplant umgesetzt werden.“
So finden am 4. Juli in der Westhausen-Schule und am 11. Juli in der Bodelschwingh-Schule Informationsveranstaltungen für die Eltern der im Einzugsgebiet der geplanten Gemeinschaftsschule Westerfilde liegenden Grundschulen statt. Dort geht es um grundsätzliche Informationen zur neuen Schulform aber auch um die Eckpunkte des geplanten pädagogischen Konzeptes.
Nach der Erarbeitung des Konzeptes findet eine Befragung der Grundschuleltern statt, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Anschließend soll mit Nachbarkommunen Einvernehmen erzielt werden.
„Die SPD-Fraktion hält an diesem Plan unbedingt fest. Ich bin froh, dass wir uns die Zeit für eine konkrete Antragstellung beim Land nehmen und alle Unklarheiten im Vorfeld ausräumen können“ lobt Schnittker die Vorbereitungen in der Schulverwaltung.
Dass es in einem Einzelfall zu einer Klage kam, sei zwar bedauerlich, war aber nach Einschätzung der SPD-Fraktion angesichts der Konkurrenzsituation von Schulformen in ländlichen Gebieten vorhersehbar. Andere bereits gegründete Gemeinschaftsschulen seien davon aber nicht betroffen.
Gabi Schnittker zeigt sich überzeugt, dass nun das Land Lösungen für die in der Warteschleife stehenden Städte und Gemeinden findet, die im nächsten Jahr beginnen wollen. Eine Verankerung der Gemeinschaftsschule im Schulgesetz wäre für die SPD-Fraktion die beste Alternative. Aber selbst, wenn es beim Schulversuch bliebe, hält sie an ihren Planungen fest.
„Was in anderen Ländern gut funktioniert und beste Lernerfolge garantiert, darf in NRW nicht an ideologischen Grabenkämpfen scheitern“ ist Gabi Schnittker sicher. „Längeres gemeinsames Lernen und die Chance, mehr höhere Bildungsabschlüsse zu erreichen, sind für mich überzeugende Argumente, neue Wege in der Bildungspolitik zu beschreiten.“