Knöllchenrücknahme wirft Fragen auf – Kleinräumige Parkraumkonzepte müssen her

Die Verwaltung hat Dienstag verkündet, den Anwohnern des Revierparks Wischlingen, die Knöllchen wegen Falschparkens erhielten, weil Besucher des Hip-Hop-Festivals ihre Straßen zugeparkt hatten, das Verwarngeld zu erlassen.
„So sehr ich den Unmut der Anwohner des Revierparks am vergangenen Wochenende verstehen kann, muss die Verwaltung gut aufpassen, beim Ahnden von Falschparken nicht mit zweierlei Maß zu messen. Wer will denn zukünftig entscheiden, in welchen Zusammenhängen Verwarngelder zurück genommen werden oder nicht?“, stellen sich für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Norbert Schilff viele Fragen zu dieser Absicht der Verwaltung.
Immer wieder kommt es zu Unmut in der ganzen Stadt über das Parken in den Vororten. „Die Verwaltung hatte doch kürzlich erst Parkkonzepte für jeden Stadtteil angekündigt, gesehen haben wir bislang davon nichts“, so Norbert Schilff weiter.
Die vielen fragenden Leserbriefe, die die Rücknahme der Verwarngelder vom vergangenen Wochenende kommentieren, zeigen, dass das Ahnden von Falschparken immer noch für viel Zündstoff in der Stadt sorgt. Schon jetzt melden sich leidtragende Anwohner aus Schönau, die das Parkchaos mit Beginn der Bundesligasaison fürchten und einfordern, dass an Heimspieltagen endlich schärfer kontrolliert und abgeschleppt wird. Im Gegensatz dazu gibt es Aufregung in Eving, weil Autofahrer, die ihre Autos jahrelang vor ihren Häusern abstellen, plötzlich verwarnt werden, weil auf einmal Rettungswege versperrt sein sollen. Im Bereich Weißdornweg im Hombruch sehen sich die Anwohner z.Zt. plötzlich einer Knöllchenflut ausgesetzt.
„Wir erwarten von der Verwaltung, dass sie beim Verteilen von Knöllchen nach transparenten und sachgerechten Kriterien vorgeht. Verbindlichkeit und Nachvollziehbarkeit müssen bei der Durchsetzung von Ordnungsmaßnahmen wichtig sein. Deshalb kann ein nachträglicher Erlass für mich nur der absolute Ausnahmefall sein. Stattdessen erwarten wir kurzfristig die angekündigten Konzepte und Lösungen, mit denen angemessene Parksituationen in den Vororten geschaffen werden können“, so Norbert Schilff abschließend.