Öffnungszeiten städtische Kitas. SPD wünscht elternfreundliche Umsetzung.

Im Verfahren um die Anpassung der Öffnungszeiten in den städtischen Kitas mahnt der Vorsitzenden des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie eine sorgfältige Prüfung an.
„Es spricht nichts dagegen, die Eltern in den einzelnen Einrichtungen nach ihrem individuellen Betreuungsbedarf zu fragen, um die Personalplanung besser und gezielter durchführen zu können“ meint Friedhelm Sohn, Vorsitzender des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie zur Debatte um eine mögliche Verkürzung der Öffnungszeiten. „Dabei muss man sorgfältig auf die Bedürfnisse der Eltern eingehen, darf aber auch die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht vergessen.“
Rund die Hälfte der 7000 Kinder in FABIDO-Einrichtungen werden 45 Stunden pro Woche betreut. Daneben bestehe die Wahl zwischen Betreuungszeiten von 25 oder 35 Stunden. Diese von den Eltern gewählten Betreuungszeiten sind Bestandteil der finanziellen Förderung durch das Land und die Bemessungsgrundlage für das Personal.
„Eine Einrichtung bekommt also maximal 9 Stunden Öffnungszeiten pro Tag bezahlt“ stellt Friedhelm Sohn fest. „Klar ist, dass das für manche berufstätige Eltern nicht ausreichend ist. Der Versuch, sowohl die wirtschaftlichen Zwänge des Kindergartenträgers als auch die Anforderungen der Eltern ‚unter einen Hut’ zu bekommen, dürfe nicht verboten sein.
„Wenn nach Ende des Bedarfsanalyse allerdings keine allgemein zufriedenstellenden Ergebnisse gefunden werden, müsse überlegt werden, politisch nach zu verhandeln“ meint Friedhelm Sohn. Denn nicht nur FABIDO sei betroffen, sondern jeder andere Träger hier und in jeder anderen Stadt. Die Kommunen müssten mit dem Land das Problem erörtern und gemeinsam nach vertretbaren Lösungen suchen. Die SPD-Fraktion werde sich hierzu eng mit den Landtagsabgeordneten beraten und geeignete Verfahren besprechen.