Diese Webseite verwendet Cookies.
Mit der Nutzung der Seite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Einzelheiten entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.
06.10.2010

SPD-Fraktion sieht sich bestätigt : Saufraum in der Nordstadt nicht umsetzbar

 , SPD-Ratsfraktion
SPD-Ratsfraktion

Nach Medienberichten ist der von CDU, Grüne und FDP geforderte Saufraum für die Nordstadt offenbar nicht realisierbar.Der Ordnungsdezernent arbeitet nunmehr seit sechs Monaten an einer Ausschreibung für dieses zweijährige Modellprojekt, kann aber wohl keinen Betreiber finden.
Große Wohlfahrtsverbände wie die AWO oder das Diakonische Werk sollen schon abgewunken und das Projekt als verfehlt kritisiert haben.„Das wundert uns nicht.
Für uns war der Saufraum nach Kieler Vorbild von Anfang an kein wirksames Instrument, um die Trinkerszene am Nordmarkt auflösen zu können.“, fühlt sich der ordnungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, SPD-Ratsmitglied Dirk Gossmann, für seine Fraktion bestätigt.
Die SPD-Fraktion hatte in der Diskussion um den Saufraum immer wieder ein verstärktes Eingreifen von Polizei und Ordnungsamt gefordert und auf den weiteren Ausbau der vorhandenen Hilfesysteme wie z.B. tagesstrukturierende Maßnahmen gesetzt.
Zudem sollte die Umwidmung von Teilen des Nordmarktes zum Spielplatz dazu führen, dass die Trinkerszene auf dem Nordmarkt verschwindet.
„Betreutes Trinken löst nicht die Probleme der Menschen in der Nordstadt.
Das vorliegende integrierte Konzept zur Verbesserung der Lebenssituation in der Nordsstadt muss im übrigen konsequent umgesetzt werden.
Wir erwarten von Herrn Steitz, dass er die ordnungspolitischen Bestandteile daraus nachhaltig umsetzt.
Und es besteht großer Handlungsbedarf.
Nicht ohne Grund findet morgen der Sternmarsch der Schulen in der Nordstadt zum Friedensplatz statt.“, so Dirk Goosmann weiter.
Aber auch die Finanzierung des sog. Saufraumes sieht die SPD-Fraktion kritisch.
Die Verwaltung hat die Kosten zur Einrichtung eines Saufraumes mit rund 245.000 Euro beziffert.
Aufgrund der prekären Haushaltssituation in Dortmund - immerhin weist der Haushaltsplanentwurf 2011 ein Defizit von über 170 Mio.€ aus - dürfte eine freiwillige Ausgabe für einen Saufraum wohl kaum zu verantworten sein.