19.04.2013
SPD-Fraktion zur Schulsozialarbeit: Es lohnt sich zu kämpfen!

„Alle Ebenen an einen Tisch“ lautete das Motto eines Spitzengesprächs zur Rettung der Schulsozialarbeit, zu dem der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Ernst Prüsse für gestern Abend eingeladen hatte. Und stieß damit auf große Resonanz.
Unter Moderation der stellv. Fraktionsvorsitzenden Ulrike Matzanke trafen sich Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider, Dortmunder Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie die kommunale Schul- und Sozialpolitik.
Fachlich konnten die Fachhochschul-Expertin, Prof. Dr. Nicole Kastirke sowie der Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick mehr als deutlich machen, dass Schulsozialarbeit ein unverzichtbarer Beitrag zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes ist. Die Kinder und Jugendlichen, die von den Angeboten profitieren sollen, erreiche man nur durch persönliche Ansprache und viel Vertrauen, weil die Familien dem staatlichen System Schule gegenüber eher zurückhaltend sind.Der Kreis war sich einig, darum zu kämpfen und alles zu tun, damit die 81 betroffenen Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen dauerhaft an Dortmunds Schulen bleiben können.
Als erstes Ergebnis wurde eine sich abzeichnende Zwischenlösung begrüßt, die beinhaltet, alle jetzt auslaufenden Stellen bis zum Ende dieses Jahres weiterführen zu können.
Damit gewinne man Zeit, eine Einigung zwischen Land und Bund zu erreichen.
Die Landtagsfraktionen von SPD und Bündnis90/DieGrünen haben in dieser Woche einen Antrag beschlossen, der am kommenden Mittwoch (24.04.) in den Landtag eingebracht wird. Mit diesem Antrag soll die Landesregierung beauftragt werden, sich mit einer Bundesratsinitiative dafür einzusetzen, dass die Befristung der Finanzierung durch Bundesmittel aufgehoben wird und die Schulsozialarbeit über 2013 hinaus erhalten bleibt. Guntram Schneider möchte möglichst schon in der Bundesratssitzung am 03.05. einen Gesetzentwurf einbringen, so dass sich auch der Bundestag noch vor der Sommerpause mit dem Thema beschäftigen muss. Schneider ist zuversichtlich, dass die Initiative im Bundesrat eine breite Mehrheit finden wird.
Im SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl wird Schulsozialarbeit als wichtiger Beitrag genannt, gute Ganztagsschulen und eine inklusive Bildung zu schaffen. Deshalb soll die geplante Kürzung verhindert werden.
Bis zur Sommerpause werde man viele, weitere besprochene Lösungsansätze prüfen und auf allen Entscheidungsebenen weiterverfolgen, was sich bewegt.
„Dann müssen wir Planungssicherheit über das Jahr 2013 hinaus schaffen“ war sich die Gesprächsrunde einig. Denn Schulsozialarbeit sei aus dem Schulleben einfach nicht mehr weg zu denken.