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02.09.2021

SPD-Ratsfraktion Dortmund enttäuscht von der ablehnenden Entscheidung der Landesregierung zum Welterbeantrag

 Neumann-Lieven, Carla
Carla Neumann-Lieven

„Es ist sehr schade, dass sich die Landesregierung dazu entschieden hat, die Bewerbung des Ruhrgebiets als „industrielle Kulturlandschaft“ für die Tentativliste als UNESCO-Weltkulturerbe nicht zu unterstützen. Die Anerkennung der einzigartigen industriekulturellen Landschaft des Ruhrgebiets bei der UNESCO als Welterbe hätte auch für Projekte in Dortmund bedeutetet, mit dem Gütesiegel „Welterbe“ ausgezeichnet zu werden“, erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende, Carla Neumann-Lieven.

 

Im Jahr 2010 war die Stadt Essen stellvertretend für die gesamte Metropole Ruhr Europäische Kulturhauptstadt. Nach ersten Überlegungen nach dem Ende der IBA und mit dem Erfolg der Kulturhauptstadt 2010 ist die Idee gewachsen, die einzigartige industriekulturelle Landschaft des Ruhrgebiets bei der UNESCO als Welterbe eintragen zu lassen.

 

In dem vorausgegangenen Abstimmungsverfahren wurden die Kommunen in der Region beteiligt und ein eindeutig zustimmendes Votum erzielt: von 45 fachlichen Stellungnahmen sind 42 positiv. Von den 46 politischen Beschlüssen in Räten, Kreistagen und des Ruhrparlaments sind 40 positiv, 4 negativ und 2 Beratungen noch nicht beendet.

 

In der vergangenen Woche hat das Landeskabinett aber entschieden, die Bewerbung aufgrund angeblicher „fragmentarischer politischer Unterstützung“ nicht an die im Oktober tagende Kultusministerkonferenz weiterzuleiten.

 

In Dortmund wären unter anderem die Projekte Zeche Zollern II/IV, Zeche Gneisenau Schacht 2 und 4, Zeche Hansa Schacht 3, Kokerei Hansa und das Verwaltungsgebäude der Dortmunder Union Teil der Welterbe-Bewerbung gewesen.

 

„Für die SPD-Fraktion Dortmund ist die Bewerbung um den UNESCO-Welterbe-Titel kein wehmütiger Blick zurück in die Vergangenheit. Der Titel soll vielmehr zeigen, wie die Region einen erfolgreichen Transformationsprozess nach dem Ende der Steinkohle gestaltet. Dieser Titel wäre eine Brücke zwischen Gestern und Morgen als Zeichen nach außen und für ein starkes Wir-Gefühl in der Region gewesen“, erklärt Carla Neumann-Lieven abschließend.