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01.12.2016

SPD-Ratsfraktion und Kreishandwerkerschaft im Dialog

SPD-Ratsfraktion
SPD-Ratsfraktion

Runder Tisch soll Schwarzarbeit bekämpfen

„Politik trifft Handwerk“ – unter diesem Motto stand der Informationsaustausch der Spitzen der SPD-Ratsfraktion und der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen am 29.11.16 im Rathaus.

„Wir leben den Dortmunder Konsens und reden gerne mit der Kreishandwerkerschaft als Unternehmervertretung des Handwerks. Der Austausch ist für beide Seiten wichtig und es gibt eine Fülle von Themen, die für das Handwerk und die Kommunalpolitik gleichsam von Interesse sind“, freut sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Schilff über ein gutes Gespräch mit der Kreishandwerkerschaft.

Beim Thema Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit besteht die gleiche Einschätzung, dass die Aktivitäten des Bundes immer noch nicht ausreichen, um der verfestigten Langzeitar-beitslosigkeit in den Städten wirksam zu begegnen. Die Schaffung eines gesetzlichen Integrationsarbeitsmarktes steht immer noch aus.

Die Kreishandwerkerschaft betonte ihre Bereitschaft, gerne langzeitarbeitslosen Menschen eine Chance zu geben und merkte aber aus der Praxis an, dass es wichtig sei, dass die Be-werber eine hohe Motivation mitbringen und sich gut in die Betriebe integrieren lassen müs-sen.

Mit großem Interesse hat die SPD-Fraktion zur Kenntnis genommen, welche Anstrengungen das Handwerk unternimmt, auch junge Flüchtlinge auszubilden. Insgesamt sei leider immer noch festzustellen, dass die Ausbildung im Handwerk in der Gesellschaft im Vergleich zu einer akademischen Ausbildung mit weniger Chancen verbunden wird. Das aber zu Unrecht: Studien belegen, dass die Karrierechancen im Handwerk gut sind und dass das Meister-Einkommen oft höher als das von Akademikern ist.

In diesem Zusammenhang wurde in der Gesprächsrunde diskutiert, dass auch Praktika in Handwerksbetrieben für Lehrerinnen und Lehrer interessant sein könnten, um Schülerinnen und Schülern ein realistisches Bild über die vielfältigen und modernen Berufsbilder im Handwerk aufzeigen zu können.

Große Befürchtungen hat das Handwerk vor einem Verbot von Dieselfahrzeugen in Dort-mund. Es würde gerade Klein- und Kleinstbetriebe vor unzumutbare Härten stellen, wenn diese gezwungen wären, insbesondere für Arbeiten in der Innenstadt ihre Fahrzeugflotte kurzfristig auszutauschen.

Beide Seiten waren sich einig, dass die Bekämpfung der Schwarzarbeit weiter vorangetrieben werden müsse. Unter den Gesichtspunkten des Verbraucherschutzes sei es angebracht, dass die zuständigen Behörden wie Zoll- und Finanzverwaltung sowie das Ordnungsamt mit der Kreishandwerkerschaft noch enger zusammenarbeiten müssten. Die SPD-Fraktion sagte zu, sich für einen runden Tisch unter Beteiligung aller Akteure im Ausschuss für öffentliche Ordnung einzusetzen.

Die SPD-Ratsfraktion und die Kreishandwerkerschaft diskutierten zudem die Ausschrei-bungspraxis der Stadt Dortmund. Das Handwerk hat den Eindruck, dass die Stadt Dortmund bei Ausschreibungen von unterschiedlichsten Gewerken ihre Möglichkeiten zu wenig nutzt, um Aufträge in der Stadt und in der Region zu halten. Diese wichtigen Hinweise nimmt die SPD-Ratsfraktion gerne auf.

Die SPD-Fraktion und die Kreishandwerkerschaft wollen sich nun regelmäßig austauschen und haben bereits ein Folgegespräch vereinbart.

Dazu Kreishandwerksmeister Christian Sprenger abschließend:
„Uns ist ein regelmäßiger Dialog mit der Kommunalpolitik wichtig, damit wir auf unsere Probleme hinweisen können. Dabei geht es nicht nur um die Wertschätzung für das Handwerk in der Stadt und der Region. Wir wollen die Arbeitsbedingungen für unsere Unternehmen verbessern und so auch Arbeits- und Ausbildungsplätze im Handwerk schaffen und sichern“.