Straßenstrich wird geschlossen SPD-Fraktion begrüßt Entscheidung des Regierungspräsidenten

Große Freude hat die Genehmigung des Regierungspräsidenten zur Schließung des Dortmunder Straßenstrichs bei der SPD-Ratsfraktion ausgelöst.
Ernst Prüsse, SPD-Fraktionsvorsitzender:
„Der Straßenstrich an der Ravensberger Straße wurde Anfang 2000 als Provisorium mit dem Ziel eingerichtet, die seinerzeitige Prostitution aus den Wohnbereichen der Dortmunder Nordstadt heraus zu holen und an einen legalen Standort zu konzentrieren. Über die Jahre ist aus diesem ordnungspolitisch und sozialpolitisch durchaus wünschenswerten Plan in der Realität ein schlimmer Anziehungspunkt bis nach Osteuropa geworden. Die Sorgen und Beschwerden der angrenzenden Gewerbetreiben, die sich über Belästigung ihrer Kunden oder zunehmenden Freiersuchverkehr immer wieder beschwert haben, haben wir stets ernst genommen. Schon in den ersten Jahren nach der Etablierung des Straßenstriches mit der Aufstellung den sog. Verrichtungsboxen haben wir gefordert, durch bauliche und ordnungsrechtliche Maßnahmen die Zustände an der Ravensberger Straße zu verbessern. Investoren, die auf dem Gelände des ehemaligen Straßenreinigungsamtes bauen wollten, sollten zudem verpflichtet werden, sanitäre Anlage zu errichten. Aus alledem ist über die Jahre nichts geworden und der Straßenstrich hat sich in der Nordstadt verfestigt und einen unhaltbaren Zustand angenommen.
Dieser Entwicklung wollte die SPD-Fraktion nicht länger tatenlos zusehen.
Partei und Ratsfraktion der SPD in Dortmund haben deshalb nach ausführlicher Diskussion ein praktikables und realistisches Nordstadtkonzept vorgelegt. Wir wollen die Schließung des Straßenstriches an der Ravensberger Straße und eine Ausweitung des Sperrbezirkes auf die gesamte Stadt mit Ausnahme der Linienstraße. Wir wollen eine Untersagung der Kontaktaufnahme mit Prostituierten. Wir wollen mit städtebaulichen Instrumenten die Problemhäuser in der Nordstadt angehen. Wir wollen die Hilfestellungen für Prostituierte weiterentwickeln. Wir wollen mehr Sicherheit in der Nordstadt durch Einsatzkräfte der Polizei und des Ordnungsamtes. Wir wollen, dass von der EU-Ebene Initiativen kommen, um die Lebensbedingungen in den Abwanderländern zu verbessern.
Dieses alles hat der Rat beschlossen und der Regierungspräsident jetzt genehmigt.
Herr Dr. Bollermann hat die Belange der umliegenden Gemeinden Dortmunds bei seiner Prüfung berücksichtigt. Er hat sorgfältig geprüft, damit seine Entscheidung möglichen Klagen z.B. von Prostituierten stand halten kann. Er hat zügig entschieden, so dass schon in wenigen Wochen der Straßenstrich geschlossen werden kann.“