Trendwende: Dortmund wächst - SPD-Fraktion fordert Zukunftsprogramm für die Stadt

„Die Stadt Dortmund wächst seit einiger Zeit wieder und darüber freuen wir uns. Schon bald kann es gelingen, dass Dortmund wieder mehr als 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner aufweisen kann. Dortmund wird nicht nur hinsichtlich der Bevölkerung größer, auch die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse nimmt in Dortmund zu. Und genauso ist dies auch bei der Anzahl der Studierenden mit einem Zuwachs von 1.500 Personen pro Jahr. Auf diesen Wachstumstrend müssen wir uns gut vorbereiten“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Schilff.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund hat sich auf einer Klausurtagung mit der Wachstumsprognose für die Stadt Dortmund befasst. Anhand eines Fachvortrages des in Dortmund ansässigen Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) konnte sich die SPD-Fraktion davon überzeugen, dass in der Stadt Dortmund seit 2010 wieder ein wachsender Bevölkerungstrend vorherrscht. In einer Bevölkerungsvorausberechnung bis 2040 gehört Dortmund neben Münster, Essen und rheinischen Großstädten zu den wachsenden Großstädten, während andere Großstädte und Kreise im Ruhrgebiet weiter schrumpfen.
Diesen Trend möchte die SPD-Ratsfraktion gerne verstetigt sehen und die Stadt auf diesen Wachstumsprozess weiter gut vorbereiten. Mit einem Antrag für die Ratssitzung im Februar wird die SPD-Ratsfraktion entsprechende Handlungsaufträge an die Verwaltung formulieren.
So soll die Verwaltung die steigende Bevölkerungszahl weiter zu einem Schwerpunkt ihrer Öffentlichkeitsarbeit und des Standortmarketings machen.
Alle Fachbereiche der Verwaltung sind aufgefordert, ihre Leistungen und Angebote hinsichtlich der steigenden Bevölkerungszahlen zu überprüfen und auf die nächsten Jahre auszurichten sowie ihre fachpolitischen Entwicklungspläne fortzuschreiben.
Durch die INSEKTs, diverse Masterpläne und Beobachtungssysteme (insbesondere im Wohnungsbereich), Aktionspläne und Erkenntnisse aus durchgeführten Bürgerbeteiligungsprozessen z.B. aus dem Nordwärtsprojekt verfügt die Verwaltung über hervorragende Grundlagen, den demografischen Entwicklungsprozess in Dortmund zu steuern.
Die SPD-Ratsfraktion betrachtet den Wachstumsprozess der Stadt Dortmund mit allen demografischen Auswirkungen als eine gesamtstädtische Aufgabe. Die Verwaltung soll aus allen Erkenntnissen ein Zukunftsprogramm für die Stadt erarbeiten. Das zu erstellende Zukunftskonzept für die Stadt könnte stadtteilorientiert in einzelnen Quartieren erprobt werden, um dann die Erfahrungen und Auswirkungen auf die gesamte Stadt zu übertragen. Hierbei kann eine fachliche/wissenschaftliche Kooperation mit Hochschulen oder Forschungsinstituten für einen Modellversuch sinnvoll sein.
Die SPD-Ratsfraktion erwartet, dass Bund und Land ihrer Verantwortung bei der Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden und Kommunen angemessen finanziell für die Erfüllung der Aufgaben aus diesem Wachstumsprozess ausstatten.
Norbert Schilff abschließend: „Wir halten die Erstellung eines Masterplanes Demografie zunächst genauso entbehrlich wie die Einrichtung der Funktion eines Demografiebeauftragten in der Verwaltung. Diese Instrumente haben in anderen Städten keine wesentlichen Ergebnisse gebracht. Vielmehr muss es kurzfristiges Ziel sein, dem Rat der Stadt in der zweiten Jahreshälfte ein dezernatsübergreifendes Zukunftsprogramm für die Stadt vorzulegen, dass dem Wachstumstrend in Dortmund flexibel Rechnung trägt“.